Kia Picanto: ISG (Leerlaufabschalt & Go)-system / Anlasser

Kia Picanto (JA) Reparaturanleitung / Motorsteuerung/Kraftstoffsystem / ISG (Leerlaufabschalt & Go)-system / Anlasser

Technische daten
SPEZIFIKATION

▷12V, 1,2kW : Nur ISG

Pos.
SPEZIFIKATION
Nennspannung
12 V, 1,2 kW
Anzahl der Ritzelzähne
13
Leistung
[Keine Last, 11,5 V]
Ampere
Max. 117 A
GESCHWINDIGKEIT
Min. 3.200 1/min

Bauteile und bauteile-Übersicht
BAUTEILE-ÜBERSICHT

1. Vorderes Gehäuse
2. Anschlagring
3. Anschlag
4. Freilaufkupplung
5. Hohlrad
6.  Planetenwelleneinheit
7. Planetenradsatz
8. Dichtung
9. Abschirmung
10. Hebelblech
11. Hebelmanschette
12. Hebel
13. Magnetschalter
14. Anker
15. Gabelstück
16. Bürstenträger
17. Langschraube

Beschreibung und bedienung
Beschreibung

Das Startsystem besteht aus Batterie, Starter, Magnet-, Zünd- und Sperrschalter (A/T), Kupplungspedalschalter (M/T), Zündschlossschalter, Verbindungskabeln und Batteriekabel.

Wenn der Zündschalter in die Stellung 'START' gedreht wird, fließt elektrischer Strom und legt die Magnetspule des Anlassers an Spannung.

Wenn die Stromzufuhr eingeschaltet ist, werden Einrückanker und Kupplungshebel aktiviert, das Kupplungsritzel wird in den Zahnkranz eingerückt und schließt die Kontakte und der Startermotor wird gedreht.

Um eine Beschädigung des Ankers durch unzulässige Drehzahlen beim Anlassen des Motors zu verhindern, ist eine Freilaufkupplung eingebaut.

Bei Ausstattung mit ISG-Funktion muss der Anlassermotor erheblich mehr Arbeit leisten. Der Starter ist daher für eine beträchtlich höhere Anzahl von Startzyklen konfiguriert. Die Bauteile des Starters wurden an die höheren Anforderungen angepasst.

1. Magnetventil
2. Bürste
3. Anker
4. Freilaufkupplung

Schematische darstellungen
Schaltplan

Reparaturverfahren
Ausbau
1.

Zündung ausschalten und Batterieminuspol (-) abklemmen.

2.

Luftfilter herausnehmen.

(Siehe Kapitel Motormechanik - "Luftfilter")

3.

Ansaugkrümmer ausbauen.

(Siehe Motormechanik - "Saugrohr")

4.

Befestigungsmutter (B) der Startermagnetventilklemme "B" entfernen und Starterkabel sowie ST-Steckverbinder (A) abziehen.

Anzugsdrehmoment:

9,8 ~ 11,8 Nm (1,0 ~ 1,2 kgm)

5.

Befestigungsschrauben des Starters ausschrauben, dann den Starter (A) ausbauen.

Anzugsdrehmoment:

42,2 - 53,9 Nm (4,3 - 5,5 kgm, 31,1 - 39,8 Ib·ft)

Einbau
1.

Der Einbau erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge des Ausbaus.

Zusammenbau
1.

Der Zusammenbau erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge der Zerlegung.

PRÜFUNG
ANKER PRÜFEN UND TESTEN
1.

Anlasser ausbauen.

2.

Anlasser, wie vorher in diesem Abschnitt beschrieben, zerlegen.

3.

Anker auf Verschleiß oder Beschädigung durch Kontakt mit dem Permanentmagneten prüfen. Wenn der Anker verschlissen oder beschädigt ist, Anker ersetzen.

4.

Kollektoroberfläche prüfen. Wenn die Oberfläche verschmutzt oder verbrannt ist, Oberfläche auf einer Drehbank innerhalb der folgenden Spezifikationen nacharbeiten.

5.

Kollektor-Außendurchmesser prüfen. Wenn der Durchmesser die Spezifikation unterschreitet, Anker ersetzen.

Kollektordurchmesser

Standardwert (neues Bauteil): 33,0 mm

Verschleißgrenze: 32,4 mm

6.

Schlag des Kollektors (A) messen.

Wenn der Schlag des Kollektors innerhalb der Spezifikation liegt, Kollektor auf Kohlenstoffablagerungen oder Kupferspäne zwischen den Segmenten prüfen.

Wenn der Schlag des Kollektors den Grenzwert überschreitet, Anker ersetzen.

Schlag des Kollektors

Standardwert (neues Bauteil): max. 0,02 mm

Verschleißgrenze: 0,05 mm

7.

Einschnitttiefe (A) zwischen den Segmenten messen. Wenn keine Einschnitttiefe vorhanden ist (B), sondern berstand, Einschnitte mit einem geeigneten Sägeblatt auf die spezifizierte Tiefe nacharbeiten. Ablagerungen (C) aus allen Einschnitten entfernen. Die Einschnitte soll nicht rundlich und nicht zu schmal und auch nicht V-förmig (D) sein.

Einschnitttiefe des Kollektors

Standardwert (neues Bauteil): 0,5 mm

Grenzwert: 0,2 mm

8.

Auf Durchgang zwischen den Segmenten des Kollektors prüfen. Wenn zwischen beliebigen Segmenten eine Unterbrechung besteht, Anker ersetzen.

9.

Mit einem Ohmmeter überprüfen, dass zwischen dem Kollektor (A) und der Ankerspule (B) kein Durchgang besteht. Auch überprüfen, dass zwischen dem Kollektor (A) und der Ankerwelle (C) kein Durchgang besteht. Wenn Durchgang vorhanden ist, Anker ersetzen.

ANLASSERBÜRSTE PRÜFEN

Bürsten, die verschlissen oder verölt sind, müssen ersetzt werden

  

Um neue Bürsten anzuschleifen, Sandpapier mit der Körnung 500 oder 600 verwenden. Sandpapier mit der Reibfläche nach außen zwischen Kollektor und Bürsten einsetzen und den Anker vorsichtig drehen. Die Kontaktflächen der Bürsten werden dadurch entsprechend der Kontur des Kollektors angeschliffen.

ANLASSERBÜRSTENHALTER PRÜFEN

1.

Sicherstellen, dass kein Stromdurchgang zwischen dem Bürstenhalter (A) (+) und der Platte (B) (-) besteht. Wenn Durchgang vorhanden ist, Bürstenhalter ersetzen.

  

Ein geeignetes Rohr (C) verwenden, damit die Bürsten nicht vom Bürstenhalter entfernt werden.

FREILAUFKUPPLUNG PRÜFEN

1.

Freilaufkupplung auf der Welle entlang schieben.

Ersetzen, wenn das Teil nicht gleichmäßig gleitet.

2.

Freilaufkupplung in beide Richtungen drehen.

Sicherstellen, dass sie in einer Richtung blockiert und in der anderen leichtgängig dreht. Schließt sie in keine oder in beide Richtungen, die Freilaufkupplung ersetzen.

3.

Ist das Starterantriebsritzel abgenutzt oder beschädigt, muss die Freilaufkupplung ersetzt werden. (Das Zahnrad ist nicht einzeln erhältlich.)

Zustand des Schwungrades oder des Zahnkranzes am Drehmomentwandler prüfen, wenn das Antriebsritzel beschädigt ist.

REINIGUNG
1.

Die Teile nicht in ein Lösungsmittel tauchen.

Wenn der Stator und/oder der Anker in Reinigungslösung getaucht wird, wird die Isolierung beschädigt. Diese Bauteile nur mit einem Lappen anwischen.

2.

Antriebseinheit nicht in Reinigungslösung legen.

Die Freilaufkupplung ist werkseitig geschmiert, die Reinigungslösung würde das Fett von der Freilaufkupplung abwaschen.

3.

Die Antriebseinheit kann mit einer in Reinigungslösung getauchten Bürste gereinigt und danach mit einem Lappen abgetrocknet werden.

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Wenn die Kühlmitteltemperaturanzeige eine Überhitzung anzeigt, wenn Leistungsverlust feststellbar ist oder laute Klopf- oder Klingelgeräusche hörbar sind, ist der Motor wahrscheinlich überhitzt. Wenn dieser Fall auftritt, verhalten Sie sich bitte wie folgt: 1. Halten Sie das Fahrzeug an ...

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